Umkehrosmoseanlagen


Umkehrosmose zur Wasserentsalzung

 

kurz und bündig

  • Jedes Trinkwasser enthält unterschiedliche Menge an gelösten Salzen               (Mineralien).
  • Der Salzgehalt wird gemessen als Leitfähigkeit in der Einheit µS/cm
  • 10 µS/cm entsprechen einem Salzgehalt von ca. 5 mg/l.
  • Der maximal gemäß Trinkwasserverordnung zulässige Leitfähigkeit beträgt 2500µS/cm.
  • Bereits ab 40µS/cm sind die Salze als Wasserflecken mit bloßem Auge             auf Gläsern zu erkennen.

 

Wie erfahre ich, welche Leitfähigkeit mein Wasser hat?

Die Leitfähigkeit kann man entweder selbst mit einem Leitfähigkeitsmessgerät bestimmen, oder beim Wasserversorger (Stadtwerke, Gemeindewerke etc.) erfragen.

 

Welche Vorteile hat entsalztes Wasser?

 

Spülmaschinen

Kaffeeautomaten

Dampfgarer

Vorteile

- optimales Spülergebnis

- keine Flecken und Salzablagerungen auf dem
Spülgut

- glänzend sauberes Besteck und glänzend saubere
Gläser

- verringerter Verbrauch an Reiniger und Klarspüler

- verringerter Personalaufwand für unzulässiges
Polieren

- verringerter Verschleiß und Glasbruch

- keine Verstopfungen von Düsen und Rohrleitungen

- verringerte Reinigungskosten

- verringerte Reparaturanfälligkeit

- bestes Kaffeearoma

- keine unappetitlichen Verkrustungen aus Kalk und Fett

- keine Salzablagerungen auf Kochgut

- verringerte Reinigungskosten

- verringerte Erblindung der Glasscheiben

empfohlene Wasserqualität/ Leitfähigkeit für die Ergebnisoptimierung

15-80µS/cm

teilentsalztes AQUAmix-Wasser (bis 3-4°KH* oder max. 250µS/cm)

teilentsalztes AQUAmix-Wasser (bis 3-4°KH oder max. 250µS/cm), je nach Herstellerempfehlung

* KH = Karbonathärte (ein Teil der Gesamthärte)

 

Was ist "Umkehrosmose"?

Bei der Umkehrosmose wird die natürliche Grundlage jeglichen Stoffwechsels von Zellen, die Osmose, wie der Name bereits sagt "umgekehrt". Die Umkehrosmose ist ein Membrantrennverfahren, bei welchem unter hohem Druck reines, fast salzfreies Wasser (Permeat) durch eine Membrane diffundiert. Die zurückgehaltenen Salze werden im Konzentratabfluss zum Kanal geleitet.

Osmose

Umkehrosmose

Wie arbeitet die Umkehrosmoseanlage ?

Das Wasser wird zunächst filtriert. Eine Hochdruckpumpe erzeugt den erforderlichen Betriebsdruck, mit dem das Wasser über die Membrane geleitet wird. Das reine Wasser passiert die Membrane, während die zurückgehaltenen Salze mit dem Abwasseranteil zum Kanal ausgespült werden. Durch die integrierte Konzentratrückführung beträgt das Verhältnis zwischen Permeat (Reinwasser) und Konzentrat (Abwasser) normalerweise 3 : 1. Man spricht in diesem Fall von einer Ausbeute von 75%. Das kontinuierlich produzierte Permeat kann zur Deckung von Verbrauchsspitzen in drucklosen oder druckbehafteten Speicherbehältern zwischengespeichert werden.

Eine Mikroprozessorsteuerung, Spülprogramme und Automatikventile sorgen für einen zuverlässigen, vollautomatischen Betrieb.

Die Vorteile der Umkehrosmoseanlage

  • Im Vergleich mit Teilentsalzungs- und Mischbettpatronen haben Umkehrosmoseanlagen deutliche Vorteile bei Umweltfreundlichkeit, Abwasserbelastung, Wirtschaftlichkeit und Bedienungskomfort.
  • Umkehrosmoseanlagen können unabhängig vom Salzgehalt des Wassers kontinuierlich entsalztes Wasser konstanter Qualität erzeugen.
  • Die Betriebskosten hängen nicht vom Salzgehalt des Wassers ab und betragen lediglich einen Bruchteil im Vergleich zur Wasserentsalzung mittels Teilentsalzungs- oder Mischbettpatronen.
  • Umkehrosmoseanlagen können mehrere Verbraucher gleichzeitig versorgen.

 

Was ist die Umkehrosmoseanlage nicht?

Die Umkehrosmoseanlage entfernt zwar fast alle im Wasser gelösten Salze, also auch die gelösten Härtebildner, sie ist jedoch keine "Enthärtungsanlage". Um eine Verstopfung der Membranoberfläche durch die Ausfällung von Härtebildnern zu vermeiden, muss das Wasser vor Umkehrosmoseanlagen entweder enthärtet oder durch Zugabe einer speziellen Dosierlösung (sog. Antiscalant) konditioniert werden.

 

Wie sind Umkehrosmoseanlagen aufgebaut?

Umkehrosmoseanlagen besitzen als tragendes Teil einen Edelstahlrahmen oder Edelstahlgehäuse. Hierin integriert werden dann die Vorfilter, die Eingangsbaugruppe, die Drucksteigerungspumpe, das Druckrohr mit Membranmodul sowie die Verrohrung mit Magnet- und Regelventilen und die Mikroprozessorsteuerung. Bei Verwendung von externen, drucklosen Permeatspeicherbehältern ist eine Druckerhöhungsstation zur Förderung des Permeats zum Verbraucher erforderlich.

 

Was für unterschiedliche Umkehrosmoseanlagen gibt es?

Nach der Art der Installation unterscheidet man zwischen:

  • Untertischanlagen, teilweise mit integrierter Vorbehandlung und Permeatbevorratung
  • Einbauanlagen zur Online-Versorgung speziell von Spülmaschinen (ohne Permeatbevorratung)
  • Zentralanlagen mit externen, drucklosen oder druckbehafteten Zwischenspeichern zur Versorgung von einem oder mehreren Abnehmern
  • Gesamtversorgungskonzept BlauWAL zur Herstellung von dreierlei Wasserqualitäten

 

Wie werden Umkehrosmoseanlagen ausgewählt?

In der nachfolgenden Auswahlhilfe ist die richtige Zuordnung für viele Anwendungsfälle dargestellt.

Ansonsten die örtliche Wasserhärte bestimmen, die Verbraucher in der Geräteliste eintragen und die Angaben dem Fachberater zur Verfügung stellen.

 

Welche Anforderungen werden an die Rohwasserqualität gestellt?

Zur Aufbereitung ist nur hygienisch einwandfreies Wasser in Trinkwasserqualität gemäß Trinkwasserverordnung geeignet.

Der angegebene Rohwasser-Fließdruck (Druck bei laufender, maximaler Entnahme) muss unbedingt eingehalten werden, damit die Anlagen und Geräte korrekt betrieben werden können.

 

Montage

Vor Umkehrosmoseanlagen muss eine Sicherungsvorrichtung gemäß DIN EN-1717 installiert werden. Die Umkehrosmoseanlage sind werkseitig komplett vormontiert, elektrisch verkabelt und geprüft. Untertisch- und Einbauanlagen werden normalerweise mittels flexiblen Schläuchen an die Verbraucher angeschlossen. Bei Zentralanlagen und dem BlauWAL empfiehlt sich der Einsatz eines Anschlussblocks. Die verschiedenen zur Verfügung gestellten Wasserqualitäten müssen in unterschiedlichen Rohrleitungen zu den Anschlüssen der Verbraucher geführt werden. Der angegebene Rohwasser-Fließdruck (Druck bei laufender, maximaler Entnahme) muss unbedingt eingehalten werden, damit die Anlagen und Geräte korrekt betrieben werden können.

 

Betrieb, Kontrolle, Wartung

Die Kontrolle bei laufendem Betrieb ist normalerweise auf die regelmäßige Überprüfung der Wasserqualität, der Einstellwerte und die Ergänzung von Verbrauchsstoffen. Zur Sicherstellung einer Ergebniskontrolle und zum optimalen Werterhalt müssen die Anlagen in 6-monatigen Abständen gewartet werden.